
Konzerttermine 2023
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Rückschau auf das Konzert am Freitag 2. Juni 2023
Konzert für Trompete und Orgel
Hermann Ulmschneider, Trompete
Gregor Simon, Orgel
Mehr Brillanz geht nicht. Was Hermann Ulmschneider auf der Trompete leistete, ist unglaublich. Die größten Schwierigkeiten bewältigte er mühelos, sei es spieltechnische oder auch ansatzmäßig. Sein Spiel ist auch nach einer Stunde voller Leichtigkeit und Akturatesse. An seiner Seite hatte er einen ebenso begnadeten Organisten, der mit der historischen Holzhey-Orgel eine wunderbare Bandbreite an Klangfarben in den Raum zauberte und die Adaptionen der Konzerte, ursprünglich für Orchester und Trompete geschrieben, spielsicher auf die Orgel realisierte. Wahrlich keine leichte Aufgabe. Der emotionale Höhepunkt des Konzerts war die "freie Meditation" von Hermann Ulmschneider und Gregor Simon, bei der der Trompeter, im Altarraum positioniert, mit dem Organisten in ein musikalisches Zwiegespräch eintrat. Der Weißenauer Kirchenraum veredelt die Töne noch in herausragender Weise: die Akustik ist weder zu groß noch zu klein, so dass sich die Klänge frei im Raum ausschwingen können. Selten geht die Raumakustik so equisit mit den erzeugten Klängen mit. Nach "Dialog" gab es sogar spontanen Zwischenbeifall, so anrührend war das Stück. Und nach herzlichem Schlussbeifall gab es für alle ein Glas Sekt oder Orangensaft auf dem Kirchplatz. Die nichtgekommenen Musikfreunde haben etwas verpasst.
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Freitag, 30. Juni 2023, 20.00 Uhr
Konzert für Klarinette und Orgel
Sayaka Schmuck; Klarinette
Ludwig Kibler, Orgel
Werke von Bach, Mozart, Schubert, Piazolla, Satie und Bédard
Eintritt: 12 €, Schüler, Studenten und Auszubildende 6 €.
Sayaka Schmuck studierte Klarinette an den Musikhochschulen Weimar, Hannover und "Hanns Eisler" Berlin. Preisträgerin verschiedener Wettbewerbe. Bis 2016 Klarinettistin in der NDR Radiophilharmonie Hannover.
Ludwig Kibler ist ein gefragter Organist und Begleiter von Konzerten und auch selbst Klarinettist.
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Freitag, 28. Juli 2023, Kulturfahrt in die ehemaligen Prämonstratenserabteien Schussenried und Obermarchtal.
Abfahrt 9.00 Uhr. Genauere Informationen unter "Führungen".
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Orgelkonzerte bei Kerzenschein 2023
1. Orgelkonzert
Freitag, 8. September 2023, 20.30 Uhr
Gerhard Gnann, Mainz
Programm:
Georg Muffat: Passacaglia in g-Moll
1653-1704
Baldassare Galuppi: Sonata in D (Adagio-Allegro)
1706-1785
Juan Cabanilles: Corrente italiana
1644-1712
Johann Christian H. Rinck: Maestoso (aus dem Orgelkonzert in c-Moll)
1770-1846 Choral und Var. über "Straf mich nicht in deinem Zorn"
Finale (aus dem Orgelkonzert in c-Moll)
Jürgen Essl: Capriccio sopra la serenità
1961
Louis J.A. Lefébure-Wely: Boléro de Concert
1817-1869
Johann Sebastian Bach: Passacaglia in c-Moll, BWV 582
1685-1750
Gerhard Gnann studierte bei Ludwig Doerr, Ton Koopman, Ewald Kooiman und Guy Bovet. Er war mehrfach Preisträger internationaler Wettbewerbe. Seit 1997 Professor für künstlerisches Orgelspiel an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, 2012 bis2015 Domorganist am Freiburger Münster. Juror bei internationalen Wettbewerben, Gastdozent von Meisterkursen in vielen Ländern Europas. CD-Aufnahmen bei renommierten Labels. 2013 mit dem "ECHO-Klassik" Schallplattenpreis ausgezeichnet, 2015 für die CD "arranging bach" auf den Orgeln des Freiburger Münsters. Er ist Leiter der Abteilung Kirchenmusik/Orgel an der Universität Mainz und wurde dort 2003 für exzellente Leistungen in der Lehre ausgezeichnet.
2. Orgelkonzert
Freitag, 15. September 2023, 20.30 Uhr
Matthias Süß, Annaberg-Buchholz
Programm:
Johann Sebastian Bach: Toccata und Fuge F-Dur, BWV 540
1685-1750 "Nun danket alle Gott", BWV 657
Lois Nicolas Clérambault: Suite du primieur ton
1676-1749
Johann Pchalebel: Ricercar c-Moll
1653-1706
Max Reger: Drei Choralvorspiele aus op. 135a
1873-1916 "Ein feste Burg ist unser Gott
"Was Gott tut, das ist wohlgetan"
"Jesus meine Zuversicht"
Félix Alexandre Guilmant: Orgelsonate Nr. 2 D-Dur, op. 50
1837-1911
Matthias Süß studierte an der Hochschule für Musik "Felix Mendelssohn Bartholdy" in Leipzig bei Prof. Wolfgang Schetelich. Preisträger 1980 beim Internationalen Johann-Sebastian-Bach-Wettebwerb in Leipzig. Seit 1981 Organist und Kantor an der Trinitatiskirche in Leipzig. Anschließend bis 2023 in gleicher Funktion an der St. Annenkirche in Annaberg-Bucholz. Konzerte im In- und Ausland, in Europa, den USA und Südamerika. Gemeinsames Konzert mit Krzysztof Penderecki in Polen. Zusammenarbeit mit der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz und der Erzgebirgsphilharmonie Aue. Mehrere Rundfunk- und Fernsehaufnahmen sowie CD-Einspielungen.
3. Orgelkonzert
Freitag, 22. September 2023, 20.30 Uhr
Willibald Guggenmos, St. Gallen
Programm:
Jacques van Oortmersen: Psalm 77
1950-2015 Nun ruhen alle Wälder
Wolfgang Amadeus Mozart Larghetto aus dem Klarinettenquintett KV 581
1756-1791
Jean Langlais Un dimanche matin à New York
1907-1991 (Chants d'oiseux)
Johann Sebastian Bach Präludium und Fuge c-Moll, BWV 546
1685-1750
Olivier Messiaen Tristan et Yseult (Thème d'Amopur)
1908-1992
Jacques Vogt Fantaisie-Orage
1810-1869
Toon Hagen Shalom
1959 Psalm 150
Organist in Wangen, am "Liebfrauendom" in München, an der Kathedrale St. Gallen und leitet seit 2023 das Internationale Orgelfestival Augsburg. Die Presse lobt die Farbigkeit seiner Konzertprogramme und bescheinigt ihm "überragende Technik und hinreißende Musikalität" (Bernhard Holland, Chefkritiker der "New York Times").
Zahlreiche Rundfunk-, Fernseh- und CD-Aufnahmen an bedeutenden Instrumenten.
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Samstag, 16. September 2023, 11.00 Uhr
Orgelführung für Kinder, Eltern und Großeltern
Anmeldung erforderlich beim Kath. Pfarramt Weißenau, Tel. 0751/61590
bis spätestens Montag 11. September 2023.
Die Holzhey-Orgel, erbaut 1787, zählt zu den bedeutendsten Denkmalorgeln in Süddeutschland. Bei der Orgelführung ist ein Blick hinter die Kulissen möglich. Die komplizierte Mechanik ist ebenso zu sehen, wie auch einige Pfeifen, die man selbst anblasen darf. Die Kinder sollten mindestens acht Jahre alt sein. Bei Eltern und Großeltern gibt es keine Altersbeschränkung :-) .
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Samstag, 7. Oktober 2023, 15.00 Uhr
Glockenkonzert
Die Klosterkirche Weißenau verfügt über ein achtstimmiges Geläute. Die Dreifaltigkeitsglocke, Schlagton a°, aus dem Jahr 1753 ist ein herausragendes Instrument.
Die Glocken werden einzeln und in verschiedenen Kombinationen angeläutet.
Die Geschichte der Glocken und des Glockengusses werden erläutert.
Treffpunkt auf dem Abteiplatz.
Eintritt frei, um eine Spende wird gebeten.
Dauer etwa eine Stunde.
Auf den Türmen der Klosterkirche Weißenau hängt ein achstimmiges Geläute. Dadurch sind viele Klangkombinationen möglich.
Die Glocken:
1. Dreifaltigkeitsglocke, a°, 1753, 5000 kg
2. Wetterglocke, cis', 1699, 1600 kg
3. Peter- und Paul-Glocke, e', 1699, 900 kg
4. Hl-Blut-Glocke, fis', 1982, 882 kg
5. Ernst-Glocke, a', 1950, 502 kg
6. Hl-Geist-Glocke, h', 1989, 457 kg
7. Marien-Glocke, cis'', 1753, 260 kg
8. Saturnin-Glocke, 1753/1903, e'', 120 kg
Die Glocken aus drei Jahrhunderten ergeben ein
harmonisch-melodisches Geläute.
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Samstag, 30. Dezember 2023, 14.00 Uhr
Krippenspaziergang von Weißenau nach Mariatal
Besichtigung der spätbarocken Kulissenkrippe von Georg Mesmer und der Krippe von Moriz Schlachter in der Klosterkirche Weißenau mit anschließendem Spaziergang nach Mariatal zur dortigen Krippe.
In beiden Kirchen findet ein kurzes Vokalkonzert mit Interpretationen von Wiegenliedern aus aller Welt statt.
Monika Fischer, Brigitte und Irmgard Rösler.
Die Führungen hält Dr. Ulrich Höflacher.
Eintirtt frei, um eine Spende zu Gunsten des Geburtshauses Weißenau wird gebeten.
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Unsere CD-Empfehlung:
Über folgenden Link gewinnen Sie einen Eindruck von der Arbeit bei der Produktion der CD:
Die CD ist beim Kath. Pfarramt Weißenau, Abteistraße 4, zu € 15 während den Bürozeiten erhältlich.
Montag, Dienstag und Freitag 9.00 - 12.00 Uhr
donnerstags 15.00 - 18.00 Uhr
Tel. 0751/61590
Eine Rezension von Wolfram Frommlet ist erschienen unter der Kolumne "Kultur erleben" in der Schwäbischen Zeitung Ravensburg vom 22. November 2021.
Hier seine Rezension in Auszügen:
(...) "Weber und Simon verschmelzen zu einem transzendentalen Raum, mit dem Abstand von 1000 Jahren klingt Hildegard von Bingen in minimalistischen Klängen so modern, wie man es bei John Cage oder Karlheinz Stockhausen wieder hört. Zur Zeit von Bingens muss die selbstbewusste Sopranstimme, wie Wiltrud Weber sie singt, eine sensationelle Neuerung gewesen sein. Und verblüffend nah an diesen Räumen, die wie eine Befreiung wirken aus der irdischen Zerstörung, ist Rainer Oleaks 'Lumen' mit der geradezu araischen Klarheit von Wiltrud Weber, mit der sie, hoffnungsvoll, bewegend schlicht, in Ara-mäisch, der Sprache Jesu, 'The Lord's Prayer' in ihrer eigenen Vertonung singt.
Gregor Hübner hat (...) für Wiltrud Weber 'Sei mutig und entschlossen' komponiert, ein überzeugendes Stück feministischer Individualität. Reiner Schuhenn (...) vertonte in seiner "Missa per una voce" eine Theologie der 'Befreiung' von Pathos, von erstickten religiösen Gewissheiten. Da hört man Risse und Herausforderungen, das sind kühne, offene Töne, die Wiltrud Weber zeitgemäß beunruhigend aus Schuhenns moderner Sakralität herausholt. Diese Missa und Webers unprätentiös nüchterne und deshalb so packende Interpretation hat etwas Dialogisches - man möchte darüber reden und nicht weihevoll schweigen. Überraschend, wie Gregor Simon in seiner 'Suite francaise sur Ave Maria' die Holzhey-Orgel spielt - fragile Klangfelder, transparent registriert, bekommt sie für Momente einen geradezu modernen Klang. Simons Kompositionen haben eine zeitgemäße, eine autarke sakrale Ästhetik.
Eine weitere musikalische Entdecckung ist (...) 'Jubilate Deo', in der Fassung des 1744 verstorbenen André Campra, in dessen rokohafter Verspieltheit und spätbarockaler Sinnenfreude verschmelzen Gregor Simon und Wiltrud Weber Orgel und Sopran zu einem freudvollen Schluss in schwieriger Zeit."